Welche Formen von Demenz gibt es?
Welche Formen von Demenz gibt es? Nur allzu oft werden unterschiedliche Erkrankungen in diesem Bereich über einen Kamm geschert. Der Begriff Demenz ist im Grunde ein Sammelbegriff. So bezeichnet er keine bestimmte Krankheit, sondern ist die Bezeichnung für viele Erkrankungen, die gleiche oder sehr ähnliche Symptome, aber äußerst unterschiedliche Ursachen haben können. Alle Formen von Demenz kennzeichnen sich durch eine fortdauernde Beeinträchtigung des Gedächtnisses und anderer Leistungen des Gehirns. Unter den mehr als 50 Erkrankungen, die unter dem Begriff Demenz zusammengefasst sind, befinden sich auch die bekanntere vaskuläre Demenz sowie Alzheimer.
Unterscheidungsformen von Demenz
Obwohl unter dem Überbegriff Demenz viele Erkrankungen zusammengefasst sind, kann man Gemeinsamkeiten dieser Erkrankungen erkennen und Unterteilungen herausarbeiten. Generell unterscheidet man unter den unten aufgeführten Formen von Demenz, von denen es natürlich auch Mischformen gibt:
- Primäre Demenz: Alle Formen, die einem eigenständigen Krankheitsbild zugrunde liegen. Darüber hinaus gehen diese Erkrankungen vom Gehirn aus. Dort sterben immer mehr Nervenzellen ab. Die häufigsten primären Demenzen sind Alzheimer und die vaskuläre Demenz, die beide zugleich zu den häufigsten Formen aller Demenz-Erkrankungen zählen.
- Sekundäre Demenz: In diese Unterteilung fallen alle Erkrankungen, die andere Vorerkrankungen oder durch Medikamente verursacht wurden. Sie haben also ihren Ursprung nicht im Gehirn, sondern durch äußere Faktoren wie Alkoholsucht oder Mangelzustände des Körpers. Sie machen etwa 10 Prozent der Erkrankungen aus.
Darüber hinaus gibt es die Unterteilung in kortiale Demenz und subkortiale Demenz. Als kortiale Demenz werden Erkrankungen mit Veränderungen in der Hirnrinde bezeichnet, so wie bei Alzheimer. Hingegen umfasst die subkortiale Demenz Erkrankungen unterhalb der Hirnrinde sowie in den tieferen Schichten des Gehirns. Hier ist der bekannteste Vertreter die vaskuläre Demenz.
Was ist das dementielle Syndrom?
Hin und wieder kursiert auch der Begriff des dementiellen Syndroms. Dies ist keine Erkrankung, die unter dem Begriff Demenz läuft. Vielmehr versteht man darunter den geistigen Abbau einer Person, die beispielsweise starke Probleme mit der Erinnerung, Orientierung oder auch der Sprache hat. Eine Demenz wie bei den oben aufgeführten Erkrankungen liegt allerdings nicht vor.
Was ist senile Demenz?
In einigen Fällen wird der Ausdruck „Altersdemenz“ verwendet. Dieser ist jedoch unscharf und bezeichnet eigentlich nur eine ältere Person, die an Demenz erkrankt ist. Zu diesem Zustand wird häufig auch „senile Demenz“ gesagt, dabei ist diese eigentlich klar definiert. Mit diesem Ausdruck ist eigentlich die „senile Demenz vom Alzheimer-Typ“, kurz auch SDAT, gemeint. Sie bezeichnet die Alzheimer-Erkrankung im hohen Alter und unterscheidet sich daher von anderen Alzheimer-Typen, beispielsweise der, an der man in der Kindheit erkranken kann.
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