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Was tun bei Thrombose?

Jährlich erkranken etwa ein bis zwei von 100.000 Menschen in Deutschland an Thrombose. Dabei sind Frauen mehr als doppelt so häufig betroffen als Männer. Auch das Alter spielt eine wesentliche Rolle. Die Anzahl und Ausprägung steigen mit zunehmendem Alter. Außerdem erhöhen ein hohes Körpergewicht und das Rauchen das Thromboserisiko.

Was ist eine Thrombose?

Die Thrombose ist ein Gefäßverschluss durch ein Blutgerinnsel. Der Blutgeringesel, auch Thrombus genannt, kann zum teilweisen oder kompletten Verschluss eines Gefäßes führen. Thromben können sich sowohl in den Venen (venöse Thrombosen) als auch in den Arterien (arterielle Thrombosen) bilden. Am häufigsten entstehen Thrombosen in den Venen im Bein, vor allem im Unterschenkel. Aber auch im Beckenbereich, in den Armen und sogar in der oberen und unteren Hohlvene sind Thrombosen möglich.

Woran erkennt man eine Thrombose?

Sie haben plötzlich unangenehme, ziehende Schmerzen im Bein, mal sind diese krampfartig. Es ist geschwollen und fühlt sich steif an. So etwa empfinden Menschen, die an Thrombose leiden. Erkennen kann man fast nichts, denn meist liegt die betroffene Vene, in der sich ein Blutgerinsel gebildet hat, nicht direkt unter der Haut, sondern tiefer im Beim. Die Schmerzen sind zumeist im Unterschenkel, in selteneren Fällen im Oberschenkel oder in der Leiste. Wenn Sie sich hinsetzen und die Beine hochlegen, dann lassen die Schmerzen meist nach.

Was sind die typischen Symptome einer Thrombose?

Die häufigsten Anzeichen für eine Thrombose sind Schwellungen in der betroffenen Region. Die Stellen sind empfindlich und fühlen sich oft überwarm an. Es treten Schmerzen, ähnlich einem Muskelkater auf. Die Haut fühlt sich gespannt an und kann bläulich verfärbt sein. Zusätzlich können die Hautvenen sichtbar hervortreten. Nicht selten bekommt man leichtes Fieber und einen beschleunigten Puls. Thrombosen in den Armen verursachen meist stärkere Beschwerden als Gefäßverschlüsse in den Beinen.

Wie entsteht Thrombose?

Eine Beinvenenthrombose tritt in vielen Fällen auf, wenn man sich länger nicht bewegt. So erhöht beispielsweise das Sitzen im Flugzeug das Risiko, genau wie wenn Sie mit einem Gipsbein im Bett liegen. In beiden Fällen wir den Venen die Arbeit erschwert, so dass das Blut schnell wieder zurück ins Herz fließt. Dabei kommt es zum Stau und die Plättchen verklumpen. Auf diese Weise bildet sich ein Gerinsel, das die Vene nach und nach verstopft.
Weiter kommt es zu Schwierigkeiten, wenn Sie zu wenig trinken, wenn Sie rauchen oder Hormone zu sich nehmen. Häufig kommen mehrere dieser Faktoren zusammen und verstärken das Risiko.
Eine Thrombose in den Arterien entsteht hingegen anders. Hier ist eine Schädigung der Gefäßwand die Ursache. Sie ist häufig die Folge einer Arteriosklerose, einer sogenannten Arterienverkalkung. Bei dieser Gefäßerkrankung lagern sich Bindegewebe, Blutfette und Kalk an den Gefäßwänden ab. Diese Ablagerungen werden Plaques genannt. Brechen diese auf, kann sich dort ein Blutgerinnsel auflagern und das Gefäß verschließen. Arterielle Thrombosen können zum Beispiel in den Herzkranzgefäßen auftreten. Mediziner sprechen dann nicht von einer Thrombose, sondern von einem Herzinfarkt.

Warum ist eine Thrombose gefährlich?

Wird eine Thrombose schnell und konsequent therapiert, sind die Chancen auf eine vollständige Heilung hoch. Häufigste Spätfolgen einer tiefen Beinvenenthrombose sind ein postthrombotisches Syndrom und Krampfadern. Zurückzuführen sind die Erkrankungen an die nach einer Thrombose zurückbleibende teilweise oder auch gänzliche Verschlüsse der betroffenen Vene und Schäden an den Venenklappen. Diese führen zu einem Blutrückstau in der betroffenen Extremität. Im Laufe der Jahre kann der erhöhte Venendruck zur Ausbildung von Krampfadern, zu chronischen Schwellungen bis hin zu Ödemen sowie Hautveränderungen führen. Die gefährlichste Komplikation einer tiefen Venenthrombose ist eine Lungenembolie. Dabei löst sich ein Thrombus von der Gefäßwand ab und wird mit dem Blutstrom durch das Herz in die Lunge fortgeschwemmt. Dies kann zu einer plötzlichen Überlastung des Herzens mit der Gefahr eines Herzstillstandes führen. Während kleinere Lungenembolien meist unbemerkt verlaufen, führen größere oft zum sofortigen Tod.

Wie wird Thrombose behandelt?

Eine Thrombose kann grundsätzlich durch Medikamente, durch eine Kompressionstherapie oder operativ behandelt werden. Oft müssen die verschiedenen Behandlungsansätze kombiniert werden. Die medikamentöse Behandlung soll verhindern, dass das Blutgerinnsel weiterwächst und womöglich in die Lungenarterien geschwemmt wird. Im besten Fall kann das Medikament bewirken, dass körpereigene Stoffe (Enzyme) den Thrombus wieder verkleinern oder sogar ganz aufzulösen. Gerinnungshemmende Medikamente können zudem die Neuentstehung einer Thrombose verhindern. Der Kompressionsverband verhindert, dass sich das Blut noch mehr zurückstaut und die Extremität weiter anschwillt. Dafür muss er deutlich über den Ort der Thrombose angelegt und straff sein, um die Venen so stark zusammenzudrücken, dass das Blut in ihnen besser fließt. Er darf die Extremität aber an keiner Stelle einschnüren. Eine gute Möglichkeit, einen ausreichend kräftigen und gleichmäßigen Kompressionsgrad zu erreichen, sind Kompressionsstrümpfe.

Wie beugt man einer Thrombose vor?

Neben der grundsätzlichen Vorbeugung dieser Erkrankung gibt es umfassende Maßnahmen, die helfen, das unmittelbare Auftreten einer Thrombose zu verhindern, wenn man Risikopatient ist. Wer sich gesund ernährt, zu viel Alkohol bzw. Nikotin vermeidet und für ausreichend Bewegung sorgt, kann dem Krankheitsbild durchaus gut vorbeugen. Zu den Sportarten, die sich eignen, um einer Thrombose vorzubeugen, zählen neben Schwimmen, Aquagymnastik oder Radfahren auch Laufen und Walken. Eher unsportliche Personen sollten zumindest regelmäßig spazierengehen oder wandern. Auch Schwimmen stärkt den Blutkreislauf, allerdings sollte hier das Wasser nicht zu warm sein.

Auch kalte Duschen bzw. Wechselduschen zwischen kaltem und warmem Wasser regen den Kreislauf an. Dabei sollten die Temperaturschwankungen beim kalten Wasser zwischen zehn bis sechzehn Grad und beim anschließenden Warmwasser bei 38 Grad liegen. Zu empfehlen ist, dass die Anwendungen immer mit einem kalten Wasserguss beendet werden. Eine willkommene Abwechslung, die dazu noch Spaß macht, ist Wassertreten. Hingegen sollten bei einer Neigung zu Thromboseerkrankungen zu hohe Temperaturen vermieden werden. Hierzu zählen ausgiebige Sonnenbestrahlung, Saunagänge oder zu heiße Bäder.

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Bildnachweise: Foto von Andrea Piacquadio von Pexels

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