Was sind Die Tafeln?
Seit 1993 haben sich Die Tafeln zu einem der größten Hilfsprojekte in Deutschland entwickelt. Dabei geht es in erster Linie darum, viele Tonnen Lebensmittel zu retten, die ohne die freiwilligen Helfer der Tafeln vernichtet werden würden, sowie diese Lebensmittel Millionen von Menschen zukommen zu lassen, denen es an elementaren Nahrungsmitteln fehlt.
Die Tafeln bemühen sich um einen Ausgleich: Sie sammeln qualitativ einwandfreie Lebensmittel, die sonst im Müll landen würden, und verteilen diese kostenlos oder zu einem symbolischen Betrag an sozial und wirtschaftlich Benachteiligte. Als Orte der Begegnung schaffen die Tafeln zudem einen Rahmen für soziale Teilhabe, an der es bedürftigen Menschen oft ebenso mangelt wie an gesunder Nahrung.
Übernehmen Sie im Alter ein Ehrenamt bei der Tafel!
Freiwilliges Engagement ist das Herzstück der Tafel-Arbeit. Als eine der größten ehrenamtlichen Bewegungen in Deutschland sind die Tafeln auf den Einsatz und Elan der vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer angewiesen. Derzeit sind mehr als 60.000 freiwillige Helferinnen und Helfer regelmäßig für die Tafeln in Deutschland aktiv. Ob Pensionäre oder Schüler, Hausfrauen und -männer, Arbeitende oder Arbeitslose: Bei den Tafeln kommen Menschen aus den verschiedensten Tätigkeitsfeldern, gesellschaftlichen Schichten und Kulturen zusammen, um ein gemeinsames Ziel zu verfolgen.
Vielleicht haben ja auch Sie Interesse, aktiv die Tafel durch die Übernahme eines Ehrenamtes zu unterstützen?
Bei Interesse nehmen Sie direkt Kontakt mit Ihrer örtlichen Tafel auf. Diese hilft Ihnen gerne, die zu Ihren Interessen, Fähigkeiten und Möglichkeiten passende Tätigkeit zu finden. Jede helfende Hand ist bei den Tafeln willkommen!
Vorteile der Tafel für Senioren
Auch in Deutschland leben Millionen Menschen, die von Armut betroffen oder bedroht sind. In der Regel handelt es sich dabei nicht um existenzielle Armut – also eine Armut, bei der das Leben, etwa durch einen signifikanten Mangel an Lebensmitteln, unmittelbar in Gefahr ist. Dennoch leben die Betroffenen in Deutschland im Vergleich zur übrigen Bevölkerung mit erheblichen Einschränkungen.
Von Armut bedrohte oder betroffene Menschen wenden den größten Teil ihres Einkommens für die Sicherung elementarer Lebensbedürfnisse auf. Für den Kauf von Lebensmitteln bleiben ihnen meist nur wenige Euro pro Tag, die für sämtliche Mahlzeiten ausreichen müssen. Frisches Obst und Gemüse, Fleisch und Milchprodukte werden zu Luxusgütern, die sich Bedürftige nur selten leisten können. Für die Pflege mitmenschlicher Kontakte und soziale Teilhabe bleibt selten Geld übrig.
Immer mehr Senioren müssen zusätzlich arbeiten
Noch leben vergleichsweise wenige Seniorinnen und Senioren am Existenzminimum. Doch immer mehr Ältere müssen zusätzliches Geld verdienen. Dabei profitieren sie nicht vom Wirtschaftsaufschwung, sondern gelten als Verlierer des Arbeitsmarkts. Bereits heute arbeiten knapp eine Millionen Menschen über 65 Jahre, davon über 760.000 in Minijobs.
Viele ältere Menschen sind nicht in der Lage, aus eigener Kraft zusätzliches Einkommen zu erwirtschaften. Für den Großteil der Betroffenen ist die Armut im Alter ausweglos. Sie gilt deshalb als eine besonders schwerwiegende Form von Armut.
Die Tafel als Anlaufstelle für Senioren
Bei den Tafeln zeigt sich der Trend schon länger: Der Anteil älterer Menschen unter ihren Kundinnen und Kunden steigt stetig an. Seit 2007 hat sich dieser Anteil fast verdoppelt. Über ein Viertel der Tafel-Nutzerinnen und -Nutzer sind im Rentenalter. Aus Scham bitten viele erst spät um Hilfe. Oft erfahren die Tafeln nur durch Angehörige oder Bekannte der Betroffenen, wie ernst deren Situation ist.
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