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Panettone, Turrón oder doch lieber Spekulatius?

Die Vorweihnachtszeit ist Zeit der Naschkatzen. Überall duftet es nach Gebackenen, ob in den Geschäften, auf den Weihnachtsmärkten oder in der heimischen Küche. Plätzchen in allen Variationen, gebratene Mandeln, Lebkuchen, und und und – die Liste der weihnachtlichen Leckereien ist lang. Was in Deutschland der Spekulatius ist, ist in Italien der Panettone und in Spanien das Turrón.

Panettone, das typische Weihnachtsgebäck aus Mailand, ist mittlerweile nicht nur auf allen italienischen Tischen während der Weihnachtszeit präsent, sondern erfreut sich auch in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Die fluffige Masse aus Wasser, Mehl, Butter und Eiern wird mit kandierten Früchten, meist Orangenschalen, Zitrone und Rosinen verfeinert. Typisch ist neben dem unverwechselbaren Geschmack auch die kuppelförmige Form des Gebäcks.

Dabei soll das Rezept für Panettone durch Zufall entstanden sein. Einer Legende nach soll der Koch, der für das Weihnachtsfest von Ludovico il Moro zuständig war, den Nachtisch im Ofen vergessen haben, der somit verbrannte. Ein Küchenhelfer hatte die rettende Idee und schlug vor, einen Kuchen aus den Resten aus der Speisekammer zu machen. Die Gäste waren begeistert und der Herzog selbst wollte den Namen dieses Gerichtes wissen. Der Koch nannte ihn, zu Ehren seines Gehilfen, „il pane di Toni“ (Tonis Brot).

Turrón ist eine süße Delikatesse aus Mandeln, Honig, Zucker und Ei. Sie ist vor allem in Spanien sehr beliebt und wird fast überall angeboten. Auch in der Schweiz und in Italien ist sie unter der Bezeichnung Torrone bekannt. Verschiedene Variationen bieten einen abwechslungsreichen Gaumenschmaus für jeden Geschmack. Vor allem zu Weihnachten hat die süße Köstlichkeit Hochkonjunktur. Das Turrón soll ein Mitbringsel der kulinarischen Tradition des Nahen Ostens sein, das die Araber entlang der Mittelmeerküste einführten.

Die Italiener glauben lieber, dass diese Spezialität ihren Ursprung in der Region Lombardei hat. Für eine Hochzeitsfeier in Cremona, so heißt es, wurde eine Süßigkeit in Form eines Turms hergestellt, des Turms von Cremona. Die Tradition besagt also, dass der Name „Torrone“ (Turm) sich von dem Glockenturm der Stadt ableitet. In jedem Fall, ob arabisch, spanisch oder italienisch, ist das Turrón ein beliebtes Weihnachtsgebäck, das keine geschmacklichen Grenzen kennt.

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