Select Page

Mangelernährung im Alter

Mangelernährung ist im Alter ein häufiges Phänomen. Der nachlassende Appetit führt oft dazu, dass Seniorinnen und Senioren weniger Nahrung zu sich nehmen als sie benötigen und dadurch ein Nährstoffmangel entsteht. Dieser führt dann zu den unterschiedlichsten Symptomen wie Müdigkeit, Abbau von Skelettmuskulatur sowie Verlust der Muskelkraft und damit verbundenen Störungen des Bewegungsablaufs. Je fortgeschrittenen die Unterversorgung mit Nährstoffen ist, desto gravierender sind die Folgeerscheinungen.

Mangelernährung im Alter

Wie entsteht Mangelernährung im Alter?

Im Alter verringert sich das Geruchs- und Geschmacksempfinden. Das führt dazu, dass nichts mehr wie früher schmeckt und der Appetit lässt nach. Die Portionen werden immer kleiner und mit der geringer werdenden Nahrungsmenge werden immer weniger lebenswichtige Nährstoffe aufgenommen.

Oft haben ältere Menschen mit Kau- und Schluckbeschwerden zu kämpfen, die durch Krankheiten im Mund- und Rachenraum oder durch schlechtsitzende Zahnprothesen ausgelöst werden. Das Kauen verursacht Schmerzen und das Essen wird zur Qual. Die Senioren nehmen es oftmals lieber hin, nichts zu essen, anstatt die Schmerzen auszuhalten.

Verminderter Appetit kann auch die Folge von Nebenwirkungen von Medikamenten sein. Manche Medikamente lösen Brechreiz aus, was dazu führt, dass nur noch so wenig wie möglich gegessen wird.

Auch psychische Probleme und Depressionen können sich negativ auf den Appetit auswirken. Stirbt ein Partner, kann die Einsamkeit so unerträglich werden, dass die zurückgebliebene Person kein Interesse mehr am Essen hat. Auch ein Umzug in ein Pflegeheim kann für ältere Menschen sehr belastend sein.

Demenz kann ebenfalls zu Mangelerscheinungen führen. Die Betroffenen vergessen zu essen, oder erkennen das Essen nicht mehr. Auch der zum Teil erhöhte Bewegungsdrang kann zu einem vermehrten Kalorienbedarf führen, der dann entsprechend abgedeckt werden muss. Bei nachlassender Feinmotorik in den Armen und Fingern ist die Nahrungsaufnahme langsam und mühsam. Oft weigert sich der Senior, fremde Hilfe anzunehmen.

Viele ältere Menschen meinen auch, dass es sich nicht lohnt, nur für eine Person zu kochen oder das Einkaufen ist zu beschwerlich und anstatt einem vollwertigen Essen wird nur noch Brot gegessen. Nicht zuletzt führt auch die steigende Altersarmut dazu, dass beim Essen gespart wird.

Wie geht man mit Mangelernährung um?

  • Bieten Sie abwechslungs- und energiereiche Ernährung an.
  • Mehrere kleine Mahlzeiten sind sinnvoller als drei große.
  • Sorgen Sie für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
  • Sorgen Sie für ausreichend Bewegung, denn körperliche Aktivität fördert den Appetit.
  • Achten Sie darauf, dass die Zahnprothesen gutsitzen.
  • Benutzen Sie spezielles Besteck und Geschirr, das das selbstständige Essen und Trinken erleichtern.
  • Achten Sie auf die Konsistenz der Speisen und Getränke. Dies ist insbesondere wichtig, wenn die Mangelernährung auf Schluckstörungen zurückzuführen ist.
  • Achten Sie darauf, dass die Medikamente gut verträglich sind und keine Nebenwirkungen wie Übelkeit und Appetitmangel verursachen.
  • Holen Sie sich Unterstützung von (ehrenamtlichen) Betreuern, vom mobilen Hilfsdienst, Einkaufsdienst oder von „Essen auf Rädern“.
  • Manchmal lässt sich eine Mangelernährung nur mithilfe von spezieller Trinknahrung beheben.
  • In schwersten Fällen der Mangelernährung muss der Betroffene künstlich über eine Sonde ernährt werden.

Unsere kostenlosen Online-Pflegekurse

Seguna Online Pflegekurse

Alle wichtigen Informationen für den Pflegealltag

Die SEGUNA Pflegekurse finden online statt, was den Vorteil hat, dass Sie jederzeit und von überall darauf zugreifen können. Sie können Themen auswählen, die Sie besonders interessieren, und in Ihrem eigenen Tempo vorankommen.

WordPress Cookie-Hinweis von Real Cookie Banner