Select Page

Ist ein Impfstoff gegen das Corona-Virus bald zu erwarten?

Impfstoff gegen Corona: Forscher auf der ganzen Welt forschen derzeit intensiv an einem wirksamen und sicheren Impfstoff gegen Corona. Wie steht es derzeit um die Entwicklung und Produktion eines Impfstoffes der weltweit gesucht und dringend erwartet wird? Welche Herausforderungen und welche Schwierigkeiten ergeben sich dabei für die Forscher und Unternehmen die gerade an der Entwicklung eines Impfstoffes arbeiten?

SenioHilfe hat die aktuellsten Entwicklungen für Sie zusammengefasst. 

Laut John Hopkins Universität haben sich aktuell über 30 Millionen Menschen auf der ganzen Welt mit Covid 19 infiziert und über 197 Tausend Todesfälle die durch den Erreger Sars-CoV-2 verursacht wurden. Die Dunkelziffer der Infizierten und Todesfälle dürfte aber deutlich über diesen Zahlen liegen.

Eine Eindämmung ist zwar über Hygienemaßnahmen wie regelmäßige Händedesinfektion, Mund Nase Schutz und Sicherheitsabstand möglich aber nur ein Impfstoff würde eine sichere Vorbeugung gegen Covid 19 bieten.

Zudem gab es in den letzten Wochen auch in Deutschland wieder vermehrt Zunahmen an Infektionen mit dem Virus was zu einem nicht unerheblichen Teil auf Reiserückkehrer aus dem Urlaub zurückzuführen sein könnte. Das Virus beschränkt sich nicht auf nationale Grenzen und nur ein globaler Einsatz eines Impfstoffes kann das Virus wirkungsvoll bekämpfen.

Impfstoff gegen Corona: 

Welche Hürden gibt es bei der Entwicklung?

Zum einen ist die Entwicklung eines Impfstoffes zeitlich aufwendig und es gibt rechtliche und regulatorische Hindernisse, zum anderem müssen dabei nationale und internationale rechtliche Verordnungen beachtet werden. Ein Impfstoff müsste dabei die Vorgaben der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) als auch zum Beispiel die Vorgaben der Arzneimittelbehörde der Vereinigten Staaten, FDA (Food und Drug Administration) erfüllen, als auch die von Arzneimittelbehörden anderer Länder. Darüber hinaus ist es natürlich die Herausforderung einen Wirkstoff zu entwickeln der keine gravierende Spätfolgen oder andere Erkrankungen auslöst.

Jedes Land außerhalb der EU legt eigene Regeln für die Zulassung von Impfstoffen fest, jedoch ähneln sich Regeln mehr oder weniger.

Es dauert nicht nur die Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit eines möglichen Impfstoffes auf Eignung zu überprüfen, sondern es gilt dann auch einen zugelassenen Impfstoff in ein nationales Impfstoffprogramm zu übernehmen und national können die Zulassungsbedingen auch innerhalb der EU voneinander abweichen.

Experten der Welt Gesundheitsorganisation (WHO) schätzen das es ca. 18 Monate dauern wird bis ein Impfstoff verfügbar ist.

Wie wird ein Impfstoff allgemein entwickelt?

Die Impfstoffentwicklung verläuft in mehreren Phasen von denen einige aber auch parallel verlaufen.

Am Anfang steht die Virusanalyse und was die Immunreaktion hervorruft und darauf entsteht das Impfstoffdesign, das klären soll, was der Impfstoff enthalten soll.

Die Erprobung an Tieren ist eine weitere Phase und woraufhin dann die Erprobung an freiwilligen Probanden in drei klinischen Phasen erfolgt. Das Zulassungsverfahren folgt auf die drei Klinischen Phasen indem die Daten zu Verträglichkeit, Dosierung, Immunantwort, Verträglichkeit und zum Schluss die Zuverlässigkeit des Schutzes beurteilt werden.

Impfstoff gegen Corona – wie weit ist die Impfstoff-Entwicklung?

In Kooperation mit dem Pharmakonzern Pfizer und testet das das Mainzer Unternehmen Biontech derzeit an 29.000 Probanden weltweit einen Impfstoff. Der Test soll in Kürze auf 44.000 Probanden ausgeweitet werden. Ziel ist es, in den klinischen Untersuchungen der Phasen II und III die Wirksamkeit und Verträglichkeit für den Menschen zu überprüfen als auch zu prüfen welche Nebenwirkungen eine Impfstoffgabe haben könnte.

Zudem ist eine weitere Aufgabenstellung der Tests, die Dosis die für den Menschen verträglich und wirksam ist, zu validieren. Grundsätzlich werden bei der Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Virus unterschiedliche Ansätze verfolgt. Bei einem mRNA-Impfstoff besteht der Impfstoff nicht aus Viruspartikeln sondern der Impfstoff enthält nur ganz spezifische Erbinformationen des Virus, die Boten-RNA.

Damit die fremde RNA bei einer Injektion in den menschlichen nicht gleich vom körpereignen Immunsystem bekämpft und zerstört wird, wird die Boten-RNA in Kleinstpartikel, Nanopartikel, verborgen und in die Körperzellen quasi Undercover eingeschleust. Die Zelle beginnt nun mit der Produktion der Virenbruchstückes und bildet ein Kopplungsteil der Virusoberfläche nach.

Jetzt reagiert das Immunsystem des Körpers und entwickelt spezifische Antikörper und speichert diese Information im Immungedächtnis. Erfolgt später ein Kontakt mit SARS-CoV-2 Virus wird es vom Immunsystem des Körpers erkannt und wehrt das Virus gezielt ab. Das entsprechend adäquate Viren-Antigen wird vom Körper selbst gebildet. Bei DNA Impfstoffen wird ein DNA Molekül mit einem eingefügten SARS-CoV-2 Gen in den Zellkern gebracht und dort von der Zelle gelesen. Dann werden virale Antigene gebildet und diese lösen wiederum eine Immunantwort gegen das SARS-CoV-2 aus. Als mögliche Risiken gelten bei dieser gentherapeutischen Methode Tumorbildungen als auch Autoimminerkrankungen.

Derzeit sind von den DNA Impfstoffen ca. 10 Impfstoffanwärter in der Entwicklung. In Deutschland hat das dafür zuständige Paul-Ehrlich-Institut aktuell klinische Prüfungen für einen mRNA Impfstoff genehmigt.

Unsere kostenlosen Online-Pflegekurse

Seguna Online Pflegekurse

Alle wichtigen Informationen für den Pflegealltag

Die SEGUNA Pflegekurse finden online statt, was den Vorteil hat, dass Sie jederzeit und von überall darauf zugreifen können. Sie können Themen auswählen, die Sie besonders interessieren, und in Ihrem eigenen Tempo vorankommen.

WordPress Cookie-Hinweis von Real Cookie Banner