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Hausnotruf

Der Hausnotruf gilt als technisches Pflegehilfsmittel und unterstützt den Pflegebedürftigen bei einer selbständigere Lebensführung. Für Personen, die im Rahmen der Pflegeversicherung als pflegebedürftig anerkannt sind, können die Kosten für den Hausnotruf von der Pflegeversicherung übernommen werden.

Was ist ein Hausnotruf System?

Ein Hausnotruf System ist ein Meldesystem, das mit einer Notrufzentrale verbunden ist, damit man sich in einer Notsituation bemerkbar machen kann. So kann im Bedarfsfall schnell und rund um die Uhr Hilfe organisiert werden.

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Für wen eignet sich der Hausnotruf?

Ein Hausnotruf System verhilft zu mehr Sicherheit im Alltag. Der Hausnotruf dient dazu,möglich schnellst Hilfe zu erhalten, bei Unfällen, wie z.B. bei Stürzen, oder bei gesundheitlichen Beschwerden. Da nahestehende Personen oder Nachbarn telefonisch nicht immer erreicht werden können oder Angehörige in anderen Städten leben, ist ein Hausnotruf eine gute Lösung, wenn schnell Hilfe benötigt wird.
Für Personen, die durch eine Behinderung, Krankheit oder altersbedingte Beeinträchtigung gefährdet sind und nicht gewährleistet ist, dass sie in Notlagen das Telefon erreichen können, eignet sich die Installation eines Hausnotrufes. Für Demenzerkrankte gestaltet sich eine adäquate Bedienung des Hausnotrufes meist eher schwierig.
Insbesondere bei allein lebenden Personen und Personen, die gehbehindert oder sturzgefährdet sind, die einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hatten oder unter Schwindel und Gleichgewichtsstörungen leiden, bietet der Hausnotruf eine gute Lösung für mehr Sicherheit.
Auch bei Krankheiten wie z.B. Asthma, Diabetes, Epilepsie oder Herz-Kreislauf-Beschwerden kann ein Hausnotruf hilfreich sein.

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Wie funktioniert ein Hausnotruf?

Der Hausnotruf ist ein speziell eingerichtetes Notrufsystem, das eine schnelle Kontaktaufnahme ermöglicht und einen Notruf signalisieren kann. Für einen Hausnotruf wird zusätzlich zum normalen Telefonanschluss nur eine Teilnehmerstation als Basis-Gerät benötigt. Neben der Teilnehmerstation gibt es einen kleinen, wasserdichten Notrufsender, den der Pflegebedürftige immer dabei haben sollte, z.B. an einem Band um den Hals oder als Armband. Die Basis-Station ist mit dem Telefonanschluss verbunden und verfügt zusätzlich über eine Freisprecheinrichtung, so dass der Bedürftige mit der Notrufzentrale in Kontakt treten kann. Sofern der Pflegebedürftige in der Lage ist zu sprechen, kann die jeweilige Situation geschildert werden. Kann nicht mehr kommuniziert werden, sieht die Notrufzentrale, woher der Notruf kam. Der Hausnotruf sollte in der gesamten Wohnung, im Keller und Garten funktionieren. Im Notfall muss nur der Notrufknopf gedrückt werden, dann wird automatisch eine Verbindung mit der jeweiligen Notrufzentrale hergestellt. Die Zentrale ist rund um die Uhr erreichbar. Im Notfall informiert die Zentrale ein professionelles Helferteam, welches sofort zu der Wohnung fährt, von der der Notruf kommt.
Die persönlichen Daten des Kunden sind dort bereits hinterlegt, so dass den Helfern Adresse und Zugang zur Wohnung, Gesundheitszustand und Vorerkrankungen, Kontaktdaten von Angehörigen und Bezugspersonen, verordnete Medikamente, Sofortmaßnahmen und individuell vereinbarte Hilfepläne bekannt sind. Wenn nötig, können auch die Angehörigen, der Rettungsdienst, ein Notarzt oder die Polizei vom Hausnotruf Dienst informiert werden.
Neben diesem Hausnotruf System, gibt es auch Notrufsysteme, die mit bis zu 10 gespeicherten Zielnotrufnummern verbunden sind und automatisch eine vorgegebene Reihenfolge von Telefonnummern wählen, bis der Ruf mittels Drücken einer Telefontaste bestätigt wird. Es wird also gewährleistet, dass auf jeden Fall jemand ans Telefon geht. Ist der Anrufer nicht mehr in der Lage zu sprechen, wird automatisch Name und Adresse genannt. Bei einem Anbieter, der keine Notrufzentrale hat, sondern nur auf vorgegebene Telefonnummern schaltet, kann es allerdings in manchen akuten Situationen zu unnötigen Verzögerungen kommen.
In manchen Fällen kann sich ein Nutzer auch per Hausnotruf nicht mehr bemerkbar machen. Deshalb gibt es bei einigen Hausnotruf Anbietern einen Kontrollruf-Service, wenn der Nutzer sich nicht, wie vereinbart, zu bestimmten Zeiten per Knopfdruck meldet.
Notrufgeräte funktionieren auch bei Stromausfall, da sie durch einen Akku geschützt sind. Bei DSL- oder ISDN-Anschlüssen sollten Sie klären, was passiert, wenn die Leitungen nicht funktionieren. Manche Notrufgeräte sind für den Fall, wenn DSL oder ISDN Anschlüsse ausfallen sollten, mit einer SIM-Karte ausgestattet, die den Notruf dann über das Mobilfunknetz weiterleitet.

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Leistungen der Hausnotruf Anbieter

Alle Hausnotruf Anbieter bieten bei Notruf das Einleiten von Hilfsmaßnahmen an. Die Hausnotruf Dienste werden von verschiedenen Wohlfahrtsverbänden wie z.B. dem Deutschen Roten Kreuz, den Johannitern oder Maltesern oder auch von zahlreichen privaten Anbietern abgedeckt. Manche Hausnotruf Anbieter haben zusätzliche Serviceleistungen im Programm, wie z.B. den Anschluss von Einbruch-, Feuer-, Bewegungs-, Kontakt- und Gasmeldern. Einige bieten auch einen Weckdienst, die Erinnerung an die Medikamenteneinnahme oder einen Menüservice an.

Bei der Wahl des Anbieters sollte auf einiges geachtet werden:

  • Es gibt große Unterschiede unter den Anbietern, was Beratung, Geräteeinweisung, Kundenservice und Notfallbearbeitung angeht.
  • Sowohl die sichere Kommunikation mit der Notrufzentrale als auch die Hilfe vor Ort sollte durch qualifizierte erfahrene Fachkräfte gesichert sein.
  • Die Nutzung eines regionalen Anbieters kann ggf. von Vorteil sein, wenn die Helfer dadurch schnell vor Ort sein können.
  • Vor Vertragsabschluss sollte mit dem Anbieter abgeklärt werden, wer die Kosten bei versehentlich ausgelösten Notrufen trägt.
  • Es gibt verschiedene Kündigungsfristen für einen Hausnotruf Vertrag. Es empfiehlt sich, einen Vertrag ohne Mindestlaufzeit zu wählen, bei der der Vertrag jeweils zum Monatsende gekündigt werden kann.

Hausnotruf Anbieter müssen Schadensersatz und Schmerzensgeld zahlen, wenn im Notfall nicht richtig gehandelt wird. Außer der Hausnotruf Anbieter kann beweisen, dass die Pflichtverletzung nicht ursächlich für die gesundheitlichen Schäden war.

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Was kostet ein Hausnotruf System?

Die einmalige Anschlussgebühr für den Hausnotruf ist je nach Region und Anbieter verschieden und kann zwischen ca. 10 und 90 Euro€ variieren. Die laufenden monatlichen Kosten betragen zwischen ca. 14 Euro und 30 Euro, bei zusätzlichen Leistungen zwischen ca. 20 Euro und 50 Euro.

Wenn ein Pflegegrad vorliegt, werden monatliche Kosten in Höhe von 23€ von der Pflegekasse übernommen. Dafür muss vorab ein Antrag bei der Pflegekasse gestellt werden. Voraussetzung für die Bewilligung ist, dass die Pflegebedürftigen alleine leben und in bestimmten Situationen mit dem Telefon keinen Notruf absetzen können. Der Hausnotruf Anbieter muss von der Pflegeversicherung anerkannt sein. Kosten können direkt an den Anbieter erstattet werden.

In vielen Einrichtungen mit Betreutem Wohnen ist die Gebühr für ein Hausnotrufsystem bereits in der Grundpauschale enthalten. Informieren Sie sich vorab über die Leistungen des jeweiligen Hausnotruf Anbieters. Liegt kein Pflegegrad vor, müssen die Kosten selbst getragen werden, bei geringem Einkommen kann Unterstützung vom Sozialamt beantragt werden. Die Krankenkassen leisten grundsätzlich nichts für einen Hausnotruf.

Ein Hausnotruf kann in jedem Fall zu mehr Sicherheit und Selbständig im Alltag beitragen, wenn alleinlebende ältere Menschen zu Hause leben und die Angehörigen nicht rund um die Uhr zu erreichen sind.

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Bildnachweise: Foto von Andrea Piacquadio von Pexels

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