Folgen eines Schlaganfalls

Am 10. Mai 2023 wird mit dem bundesweiten Tag gegen den Schlaganfall auf die Krankheit und ihre Folgen aufmerksam gemacht. Jährlich erleiden circa 270.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall. Etwa die Hälfte der Patienten, die einen Schlaganfall überleben, tragen bleibende Schäden davon. Der Schlaganfall gilt in Deutschland als die häufigste Ursache für Pflegebedürftigkeit. Die Art und das Ausmaß der Schlaganfall-Folgen hängen davon ab, welcher Teil des Gehirns wie schwer betroffen wurde. Zu den häufigsten Folgen gehören Gefühlsstörungen, Lähmungserscheinungen, Sprach- sowie Schluckstörungen.

Bewegungsstörungen nach einem Schlaganfall

Die Bewegungsstörungen nach einem Schlaganfall reichen von leichten Gangunsicherheiten bis hin zu umfangreichen Lähmungen. Meist ist nur eine Körperseite gelähmt. Eine Halbseitenlähmung betrifft den Arm, das Bein und das Gesicht. Die halbseitige Gesichtslähmung erkennt man an einem herabhängenden Mundwinkel und einem schlaffen Augenlid. Auch das Sprechen und Kauen können dabei beeinträchtigt sein.

Von Ataxie spricht man, wenn die Person unter einer gestörter Bewegungskoordination leidet. Dabei kann sowohl die Grobmotorik bspw. beim Gehen als auch die Feinmotorik etwa beim Schreiben gestört sein. Bei der Apraxie kann die betroffene Person keine komplexen Bewegungsabläufe wie etwa Haare kämmen mehr durchführen. Die einzelnen Bewegungen sind dabei nicht beeinträchtigt.

Gefühl- und Sinnesstörungen 

Nach einem Schlaganfall können Betroffene die Sinnesempfindungen oft nur noch eingeschränkt wahrnehmen. Von Neglect spricht man, wenn die betroffene Person eine Seite des Raumes einschließlich der eigenen Körperhälfte nicht beachtet. Meist handelt es sich dabei um die linke Seite. Menschen, die an Neglect leiden, verhalten sich so, als ob die linke Seite des Raumes nicht vorhanden wäre. Sie nehmen sie einfach nicht wahr. Die Sinnesreize werden zwar vom Körper empfangen, aber nicht verarbeitet. Dabei können alle Sinne betroffen sein.

Beim visuellen Neglect sieht die betroffene Person nichts mehr mit dem Auge der beeinträchtigen Körperhälfte. Beim akustischen Neglect reagiert sie nicht auf Geräusche, die von der linken Seite kommen. Beim somatosensiblen Neglect sind die sensorischen Sinne betroffen, was dazu führt, dass die Person auf der betroffenen Seite keine Berührungen oder gar Schmerzen oder Verletzungen spürt. Eine Person, die am motorischen Neglect leidet, vernachlässigt eine Körperhälfte. Sie zieht beispielsweise beim Laufen oder Treppensteigen ein Bein hinterher oder greift nur mit einer Hand zu. Und das obwohl, die betroffene Seite nicht gelähmt ist.

Sprach- und Verständnisstörungen

Nach einem Schlaganfall treten häufig Sprachstörungen auf. Man spricht von Aphasie. Aphasie bedeutet in der Regel keinen kompletten Sprachverlust. Vielmehr kommt es zu mehr oder weniger starken sprachlichen Ausfällen, die sich sowohl beim Sprechen als auch beim Sprachverstehen zeigen können. Die betroffene Person benötigt viel Zeit zum Sprechen bzw. macht immer wieder Pausen. Sie spricht in kurzen, einfachen Sätzen. Oft fehlen ihr die richtigen Worte, die sie durch Umschreibungen, Floskeln oder Stellvertreterwörter wie z.B. Dingsda ersetzt. Die Sprachstörungen wirken sich auch auf das Lesen und Schreiben aus. Sprechstörungen, wie abgehackte, verwaschene, monotone und langsame Art zu sprechen sind ebenfalls mögliche Folgen eines Schlaganfalls.

Schluckstörungen nach einem Schlaganfall

Schluckstörungen, auch Dysphagie genannt, gehören zu den häufigsten Folgeerscheinungen nach einem Schlaganfall. Die halbseitige Gesichtslähmung führt dazu, dass Flüssigkeiten nicht im Mund behalten werden und die Nahrung nicht richtig zerkaut werden kann. Fataler ist ein gestörter Schluckreflex, bei dem der Kehldeckel beim Schlucken nicht reflexartig die Luftröhre verschließt. Dies führt dazu, dass Nahrung in die Liftröhre gelangen kann. Hustenattacken bis hin zu Erstickungsanfällen sind die Folge. Zudem können Nahrungspartikel, die in die Lunge geraten, eine Lungenentzündung auslösen. Mangelernährung und Flüssigkeitsmangel sind häufig mit Dysphagie verbunden.

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