Was ist eine Patientenverfügung?
Sichern Sie sich für den Fall der eigenen Entscheidungsunfähigkeit ab. Mit einer Patientenverfügung geben Sie eine Willenserklärung ab, die zu beachten ist, wenn Sie selbst aufgrund einer Pflegebedürftigkeit psychisch oder physisch nicht mehr in der Lage sind, selbstständig Entscheidungen zu treffen. Sie bestimmen mit einer Patientenverfuegung, für welche Situation Sie eine bestimmte medizinische Behandlung wünschen.
Was passiert, wenn keine Patientenverfügung vorliegt?
Sie nehmen Ihren Angehörigen mit einer schriftlichen Patientenverfügung schwierige Entscheidungen ab. Eine Patientenverfügung ist immer bindend. Wenn ein Patient bei vollem Bewusstsein und entscheidungsfähig ist, spielt sie keine Rolle.
Was wird in der Patientenverfügung festgelegt?
Sie entscheiden mit einer Patientenverfügung, wie in akuten Situationen oder Krankheitsfällen reagiert wird, welche Behandlungen eingeleitet werden dürfen und was Sie ausschließen.
Was ist bei einer Patientenverfügung zu beachten?
Fragen Sie Personen, die sie in einer Patientenverfügung aufnehmen um Erlaubnis und klären Sie offene Fragen. Lassen Sie sich auch von Ihrem Hausarzt oder einer Beratungsstelle unterstützen. In vielen Städten gibt es auch unabhängige Patientenberatungsstellen, die meist kostenlos sind. Nutzen Sie diese Möglichkeit. Es gibt auch kostenpflichtige Dienstleister, die diese Arbeit für Sie übernehmen. Sinnvoll kann es auch sein, sich seine Unterschrift auf der Patientenverfügung von einer dritten Person bestätigen zu lassen. Ein Besuch beim Notar ist keine Pflicht. Sie können auch eine Kopie bei einer Vertrauensperson hinterlegen. Und denken Sie daran, einen Hinweis auf Ihre Verfügung dabei zu haben. Eine Patientenverfügung nützt Ihnen nur etwas, wenn alle darüber informiert sind.
Was gilt ohne Patientenverfügung?
Ohne Patientenverfügung wird vom Betreuungsgericht eine Person bestimmt, um die Angelegenheiten des zu Betreuenden zu klären. Im schlimmsten Fall haben Ihre Angehörigen keinerlei Mitsprachrecht mehr, wenn das Gericht einen anderen Vertreter bestimmt. Ehepartner oder andere Familienmitglieder werden nicht automatisch Vertreter.
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