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Woran erkennt man Demenz?

Die Bezeichnung Demenz stammt von dem lateinischen Begriff „demens“, was übersetzt „weg vom Geist“ bedeutet. Dieser Begriff nimmt also das wesentliche Merkmal der Demenzerkrankung vorweg, nämlich den Wegfall der geistigen Fähigkeiten. Die Erkrankung beginnt schleichend und äußert sich am Anfang häufig durch Vergesslichkeit. Aber auch andere, weniger offensichtliche Symptome wie etwa Kraftlosigkeit, Ermüdungserscheinungen, Reizbarkeit, depressive Verstimmungen oder Schlafstörungen können erste Anzeichen für Demenz sein. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Warnsymptome einer beginnenden Demenzerkrankung vor.

Erinnerungslücken und Wiederholungen

Wenn Ihr Angehöriger wichtige Termine immer wieder vergisst oder sich auf Gespräche, die erst vor Kurzem stattgefunden haben, nicht mehr erinnert, dann liegt es nahe, dass das Einspeichern neuer Informationen dem Gehirn immer schwerer fällt. Auch das ständige Wiederholen gleicher Fragen, obwohl diese schon beantwortet wurden, kann ein Anzeichen für beginnende Demenz sein.

Sprachstörungen und Verständnisprobleme

Das Gefühl, dass ein Wort einem auf der Zunge liegt, kennt jeder von uns. Bei Demenzerkrankten passiert es häufig, dass ihnen die einfachsten Worte nicht mehr einfallen. Sie verwenden zunehmend unpassende Füllworte bzw. Ersatzworte oder umschreiben die fehlenden Begriffe. Auch eigene Wortschöpfungen werden gerne genutzt. Die Ausdrucksfähigkeit lässt nach, die Sätze werden immer einfacher und kürzer. Manchmal verstehen die Betroffenen die Bedeutungen von Begriffen plötzlich nicht mehr oder beantworten Fragen nur noch mit ja oder nein. Außerdem können sie immer schlechter einem Gespräch folgen, weil sie nur noch den letzten Teil des Satzes behalten und den Anfang vergessen.

Probleme bei gewohnten Abläufen bei Demenz

Wenn Sie bei Ihrem Angehörigen Probleme bei dem Verrichten alltäglicher Handlungen wie Kochen, Anziehen oder Autofahren bemerken, ist Vorsicht geboten. Demenzkranke Menschen bringen gerne die Reihenfolge durcheinander, wenn Sie zum Beispiel zuerst Gas geben, statt den Gang einzulegen, oder lassen Arbeitsschritte einfach aus, wie keinen Kaffeefilter in die Kaffeemaschine legen oder kein Wasser einfüllen.

Orientierungslosigkeit und zeitliche Verwirrung

Am Anfang der Demenzerkrankung äußert sich die Orientierungsschwäche an unbekannten Orten, wenn man sich verläuft oder nicht mehr nach Hause findet. Mit fortschreitender Erkrankung werden zunehmend auch bekannte Plätze als fremd empfunden, bis man sich schließlich sogar in der eigenen Wohnung nicht mehr zurechtfindet. Nicht nur die räumliche, auch die zeitliche Orientierung ist betroffen. Das Zeitgefühl geht immer mehr verloren. Der Demenzkranke weiß nicht, welchen Wochentag wir haben und die Einschätzung der Tageszeit fällt immer schwerer. Das kann sich beispielsweise darin äußern, dass das Abendessen für das Frühstück gehalten wird.

Demenz – Beeinträchtigung der Urteilsfähigkeit

Spätestens wenn es bei komplexen Handlungen wie bei Bankgeschäften zu Problemen kommt, wird offensichtlich, dass etwas nicht mehr stimmt. Doch auch bei einfachen Tätigkeiten, wie zum Beispiel bei der Wahl der passenden Bekleidung, können Demenzerkrankte im Anfangsstadium erste Schwierigkeiten haben. Wenn sie ein T-Shirt im Winter oder Stiefel an einem heißen Sommertag, sollten Sie aufhorchen.

Anzeichen für Demenz: Verlegen von Gegenständen

Jeder verlegt ab und zu mal seine Brille, sein Handy oder seine Schlüssel. Das ist noch kein Grund für Beunruhigung. Aber wenn Sie die Gegenstände im Kühlschrank, Backofen oder an anderen ungewöhnlichen Orten wiederfinden, sollten die Alarmglocken läuten. Denn dann kann man nicht mehr von normaler Vergesslichkeit sprechen und das Vorliegen einer beginnenden Demenz ist sehr wahrscheinlich.

Verhaltensänderungen, Stimmungsschwankungen und Lustlosigkeit

Wenn ein zuvor selbstbewusster, offener und kontaktfreudiger Mensch auf einmal unsichere, ängstliche und eingeschüchterte Verhaltensweisen an den Tag legt, so könnte dafür eine beginnende Demenz verantwortlich sein. Persönlichkeitsänderungen sind häufig ein Zeichen für Demenz. Betroffene reagieren mitunter mit gegensätzlichen Verhaltensmustern: freundliche Menschen werden aggressiv, laut und aufbrausend, um im nächsten Moment unsicher, weinerlich und ängstlich zu sein. Häufige und unvorhersehbare Stimmungsschwankungen sind ein weiteres Indiz für das Vorliegen einer Demenzerkrankung. Zudem verlieren demenzkranke Menschen häufig das Interesse an Hobbys, vernachlässigen ihre sozialen Kontakte und ziehen sich immer mehr zurück. Diese Symptomatik wird oft als „depressive Verstimmung“ abgetan.

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