Aromatherapie in der häuslichen Pflege
Schon die alten Ägypter wussten, welchen Einfluss Düfte auf den Menschen ausüben. Deshalb waren manche Duftstoffe damals sogar wertvoller als Gold und Silber. Heute ist die Aromatherapie wichtiger Bestandteil der Naturheilkunde. Auch in der häuslichen Pflege können Düfte sinnvoll eingesetzt werden, da sie Krankheiten und Schmerzen lindern oder das Wohlbefinden steigern.
Aromatherapie und ihre Wirkung
Wer in den warmen Monaten durch die Natur zieht und den lieblichen Duft der Pflanzenwelt genießt, weiß, welche wohltuende Wirkung Düfte auf uns haben können. Diesen positiven Effekt macht sich die Aromatherapie zunutze: Mit den passenden Aromen sollen Lebens- und Selbstheilungskräfte geweckt oder das psychische Gleichgewicht wieder hergestellt werden. Im Zentrum der Aromatherapie stehen dabei die vielfältigen ätherischen Öle, die mit ihrer intensiven Kraft nicht nur den Geruchssinn, sondern den ganzen Körper ansprechen. Sie werden aus verschiedenen Pflanzenteilen gewonnen und sind sozusagen der in flüssiger Form eingefangene Duft der Natur.
Wie kann Aromatherapie in der häuslichen Pflege eingesetzt werden?
Damit die Haut als „Schutzwall“ gerade bei pflegebedürftigen Personen möglichst lange ihre wichtigen Funktionen erfüllt, sollte sie gut versorgt werden. Richtig eingesetzt, eignen sich ätherische Öle hervorragend zur Hautpflege. Zum Beispiel Weihrauch, Lavendel oder Myrrheöl können problemlos aufgetragen werden, da sie sehr mild und hautfreundlich sind. Die meisten Öle sollten jedoch nicht unverdünnt angewendet werden, da sie als Konzentrat die Haut angreifen. In diesen Fällen eignet sich eine Basis aus Mandel, Avocado oder Jojobaöl, angereichert mit wenigen Tropfen der gewünschten Aromen. Vor Verwendung sind jedoch stets die Dosierungsempfehlungen auf den Etiketten der ätherischen Öle zu beachten.
Solche Körperöle lassen sich nicht nur für die Hautpflege, sondern auch zum Lindern von Muskel und Gelenkschmerzen einsetzen. Dafür eignen sich zum Beispiel Extrakte aus Wacholder, Rosmarin oder Wintergreen sowie alle entzündungshemmenden Öle.
Wenn die Aromatherapie der Entspannung oder Belebung dienen soll, ist der Einsatz von Duftlampen die beste Wahl. Dazu füllt man die Schale mit Wasser und gibt einige Tropfen des Öls hinzu. Durch die Verdunstung werden die ätherischen Aromen dann über die Nase aufgenommen. Ähnlich wie Musik tragen auch Düfte zur Beruhigung bei, was sehr hilfreich bei pflegerischen Tätigkeiten sein kann. Es gibt eine Vielzahl von ätherischen Ölen, die einen entspannenden Effekt haben – von Angelikawurzel bis Zeder. Ausschlaggebend bei der Wahl des passenden Aromas sollte daher der persönliche Geschmack sein. Ähnliches gilt, wenn die Aromatherapie auf die Stimmungsaufhellung und Aktivierung des Pflegebedürftigen abzielt. Ob Geranie, Orange, Zypresse oder ein anderes Öl, das belebend wirkt – es ist wichtig, die Vorlieben der betreffenden Person zu berücksichtigen. Übrigens: Auch bei einem warmen Bad können die ätherischen Öle ihre Wirkung entfalten.
Was ist bei ätherischen Ölen zu beachten?
Mit ätherischen Ölen sollte man sehr behutsam umgehen und daher bei der Dosierung vorsichtig sein. Ätherische Öle können entweder zur Wellnessanwendung genutzt werden oder einen therapeutischen Zweck erfüllen. Bis auf einige Ausnahmen dürfen die Extrakte niemals unverdünnt angewendet werden, sondern müssen mit Wasser oder Trägerölen gemischt werden. Damit die Aromatherapie tatsächlich den gewünschten Effekt hat, sollte man auf hochwertige Öle zurückgreifen. Entscheidend für den Erfolg ist es auch, immer wieder „Duftpausen“ einzulegen, damit kein Gewöhnungseffekt entsteht. Außerdem ist unbedingt auf die Reaktion der pflegebedürftigen Person zu achten. Treten zum Beispiel Kopfschmerzen oder Übelkeit auf, muss die Therapie abgebrochen und eventuell ein anderer Duft verwendet werden.
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